Schwander: „Neuerliche Aussagen zu Pfingstberg erschüttern übrig gebliebenes Vertrauen“
Der Vorsitzende der Nieder-Erlenbacher CDU-Fraktion, Yannick Schwander, kann über den Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt nur noch den Kopf schütteln.
Dieser hat nun erneut erklärt, dass er nach den Aussagen des Regionalverbands-Direktors, Ludger Stüve, eine Chance für die Bebauung des Pfingstbergs sieht. „Der Oberbürgermeister scheint aus der Kommunalwahl keine Erkenntnisse zu ziehen. Der Frankfurter Norden und gerade die betroffenen Stadtteile haben die höchste Wahlbeteiligung im Stadtgebiet aufzuweisen und die Wählerinnen und Wähler haben hier ein deutliches Votum gesetzt. Keine Bebauung des Pfingstbergs!“, erklärt Schwander, der dazu rät, mit solchen kontraproduktiven Aussagen nicht auch noch das letzte Vertrauen der Bürger in die Politik zu erschüttern.
Für die CDU-Fraktion im nördlichsten Stadtteil Frankfurts ist eine Konsequenz der Wahl, dass den Plänen der Sozialdemokratie, eine Trabantenstadt auf dem Pfingstberg zu errichten, eine deutliche Absage erteilt wurde. „In Nieder-Erlenbach sind wir knapp an der absoluten Mehrheit vorbei geschrammt. In Nieder-Eschbach und Harheim konnte die CDU satte Zugewinne einfahren. Das alles lag an der Debatte rundum den Pfingstberg“, so Schwander, der dem Oberbürgermeister zudem empfiehlt, einmal einen Blick auf die Ergebnisse seiner Partei in den genannten Stadtteilen zu werfen und seine Parteifreunde nach ihrer Stimmungslage zum Thema Pfingstberg zu befragen. „Wir wissen ja mittlerweile, dass Herr Feldmann den Frankfurter Norden lediglich als Bauland ansieht und ansonsten keine großen Interessen an uns hat. Aber seine immer wiederkehrenden Forderungen werden langsam zu einer Provokation der Bürger im Frankfurter Norden“, deutet Schwander an, dass es den Menschen im Frankfurter Norden langsam aber sicher reicht, dass der Oberbürgermeister immer wieder aufs Neue diese Debatte anstößt.
„Ja, wir müssen Bauland ausweisen und ja Frankfurt wächst. Aber bevor wir an die wertvollen Flächen im Frankfurter Norden gehen, sollten wir kreative Lösungen finden und zunächst die alte Stadtplanerweisheit ‚Innentwicklung vor Außenentwicklung‘ anwenden“, so Schwander, der abermals betont, dass ein Zubetonieren des landwirtschaftlich höchst kostbaren Bodens und Zubauen der wichtigen Frischluftschneisen auch schwere Folgen für die Innenstadtbezirke hätte.
Schwander appelliert hier auch an die Verhandlungsführer seiner eigenen Partei, die bald schon Koalitionsverhandlungen im Römer führen werden. „Es gab im Vorfeld für die gesamte Partei einige Punkte, die nicht verhandelbar waren und dazu stehen wir. Bei allem Verständnis dafür, dass es in einem Koalitionsvertrag zu Kompromissen kommen muss, fordern wir, dass die Bebauung des Pfingstbergs nicht zu einem solchen Kompromiss wird. Da ist man auch den Wählern im Frankfurter Norden verpflichtet“, erklärt Schwander abschließend.